30.7.14

Aussage und Dresscode, Krawatten! - OWNONLY


Wenn Sie mehr wissen möchten, bitte hier gucken.

Erfahren Sie hier, welche Aussage bei welcher Krawatte mitschwingt und welche Situationen welche Krawatten-Dresscode verlangen.

Einfarbige Krawatten

Einfarbige Krawatten gibt es in allen Schattierungen und zahlreichen Webarten. In jedem Fall erleichtert der Uni-Binder das Kombinieren. Der einfarbig dunkelblaue Binder aus Jacquardseide war die Understatement-Krawatte der Stil-Ikone Gianni Agnelli.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Ja, z.B. in Marineblau oder Weinrot.
Schick essen gehen: Ja, auch in helleren Tönen.
Festlicher Tagesanlass: Ja, z.?B. in gedeckten Blau- und Rottönen.
Gepflegter Wochenendlook: Ja, z.?B. in Rostbraun oder Grün.

Gestreifte Krawatten

Gestreifte Krawatten signalisieren, dass ihr Träger Sinn für die angelsächsische Bekleidungskultur hat, gleichzeitig erlauben sie es dem konservativ gekleideten Mann, durch leuchtende und gewagte Farbzusammenstellungen Profil zu zeigen.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Ja.
Bei wichtigen Meetings: eher in gedeckten Farb-Kombinationen.
Schick essen gehen: Ja. Alle Farben sind möglich.
Festlicher Tagesanlass: Ja, aber in gedeckten Tönen.
Gepflegter Wochenendlook: Ja, in ländlichen Kombinationen mit Grün, Weinrot, Braun oder Gelb.

Gepunktete Krawatten

Ein Mega-Klassiker. Die Faustregel: Je größer der Punkt, desto gewagter. Klassische Farbstellungen sind weiße Punkte auf Dunkelblau oder leuchtendem Rot, für den Sommer auch kleine weiße Tupfen auf Pink oder Hellgelb.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Ja, z.B. in Dunkelblau oder Schwarz mit weißen Tupfen.
Schick essen gehen: Ja, je nach Jahreszeit auch mit hellerem Fond.
Festlicher Tagesanlass: Ja, aber nur mit feinen Pünktchen auf dunklem Grundton.
Gepflegter Wochenendlook: Nein.

Paisleymuster

Paisley gilt als typisch britisch, doch das Paisleymuster stammt eigentlich aus dem Orient. Die wild wirbelnden Fruchtbarkeitssymbole wirken am besten auf pudrig-matter Seide. Fürs Business eignen sich diese Muster in eher dezenten Varianten und in geschäftstauglichen Grundtönen wie Weinrot oder Dunkelblau. Zum Sportsakko passen Paisleys in kräftigen Braun-, Grün- oder Gelbtönen.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Nur in gedeckten und dezent dessinierten Varianten.
Schick essen gehen: Ja, auch mit kräftigen Rot- und Gelbtönen.
Festlicher Tagesanlass: Ja, allerdings besser mit gedeckteren Farben.
Gepflegter Wochenendlook: Ja, denn das ist die eigentliche Domäne dieses Musters.

Geometrische Muster

Krawatten mit geometrischen Mustern: Mache sind so raffiniert gewebt, dass sie fast dreidimensional wirken, andere flimmern schwindelerregend. Solche Augentäuscher-Effekte machen geometrische Muster zum Hingucker, allerdings sollte man seinem Gegenüber am Verhandlungstisch keine allzu hypnotischen Dessins zumuten.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Ja, aber mit dezentem Dessin.
Schick essen gehen: Ja, aber nur unauffällige Varianten, die das Gegenüber nicht ablenken.
Festlicher Tagesanlass: Ja, z.B. mit silbrigem Grundton.
Gepflegter Wochenendlook: Nein.

Motivkrawatten

Motivkrawatten gibt es in allen Geschmacksrichtungen von Kitsch bis Kunst. Wer solche Krawatten mag, sollte sie mit Bedacht auswählen. Ein gigantischer Kaktus in Giftgrün ist vielleicht witzig, im Geschäftsleben würde er für skeptische Blicke sorgen.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Besser nicht.
Schick essen gehen: Ja, aber mit nicht allzu auffälligem Motiv.
Festlicher Tagesanlass: Nein.
Gepflegter Wochenendlook: Nein.

Phantasiemuster

Floral, organisch fließend, klein oder riesengroß – bei den Phantasiemustern kann sich der Mode-macher so richtig austoben. Deshalb ist der Begriff »Designerkrawatte« bei Freunden der klassischen Garderobe negativ belegt. Denn so mancher Designer will mit seinem Entwurf vor allem eins: Aufsehen erregen. Konservative Krawattenträger möchten das in der Regel vermeiden.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Nicht in konservativen Branchen.
Schick essen gehen: Ja, ganz nach Geschmack.
Festlicher Tagesanlass: Nein.
Gepflegter Wochenendlook: Nein.

Schottenkaros

Ein weiter Begriff, denn es gibt Hunderte davon. Italiener tragen sie auch zum dunklen Geschäftsanzug. Jenseits des Ärmelkanals wäre dies ein Fauxpas, denn dort sind Tartanbinder dem Landleben vorbehalten. Hierzulande signalisiert er Sinn für Individualität.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Ja, allerdings nur »leise« Tartans, wie z.?B. Blackwatch.
Schick essen gehen: Ja, ruhig auch in starkfarbigen Dessins.
Festlicher Tagesanlass: Nein.
Gepflegter Wochenendlook: Ja, am besten in erdigen Naturtönen.

Glencheck, Pepita, Hahnentritt und Co.

Viele Sakkodessins finden wir auf dem Binder wieder, meist als Jacquard-Gewebe. Da sie sehr unruhig sind, eignen sie sich vor allem zur Kombination mit einfarbigen Hemden und großflächig gemusterten Anzügen. Klassisches Beispiel: Graue Glencheck-Krawatte zu weißem Hemd und dunkelgrauem Kammgarnstoff mit Nadelstreifen.

Was sagt der Dresscode?
Büro: Mit blauem, weinrotem oder silbrig-grauem Fond und kleinem Dessin.
Schick essen gehen: Ja, in ähnlichen Farben wie fürs Büro.
Festlicher Tagesanlass: Ja, z.B. ein feiner Glencheck oder ein schimmerndes Pepita.
Gepflegter Wochenendlook: Ja, allerdings auf braunem oder grünem Fond mit größerem Muster.

http://www.gentleman-blog.de/2012/06/12/krawatten-dresscode

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen